Auf dem Schirm
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Anlagefokus
Top-Chart
Willkommen
Obwohl sich das Wirtschaftswachstum verlangsamt, sehen wir keinen Grund dazu, sich hinsichtlich einer baldigen Schrumpfung Sorgen zu machen
Fortgeschrittener Konjunkturzyklus
COUNTERPOINT JUNI 2022





Quellen: In-house Research, Refinitiv
Hinweis: Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein verlässlicher Hinweis auf die zukünftige Wertentwicklung.



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Wenn es hart auf hart kommt
Es ist wichtig, eigene Ziele langfristig im Blick zu behalten und überzogene Reaktionen auf die Nachrichtenlage zu vermeiden, indem Portfolios auf angemessene Weise an das geänderte Umfeld angepasst werden

Investieren ist derzeit angesichts aller Ereignisse rund um den Globus nicht einfach. Während wir für die Inflation je nach Region noch dieses Jahr oder Anfang kommenden Jahres den Höhepunkt erwarten, bleibt sie vorerst weiterhin ziemlich hoch. Die Notenbanken heben, um sie zu zügeln, ihre Leitzinssätze an, ohne dabei das Wirtschaftswachstum abzuwürgen. Viele Anleger beunruhigt die Unsicherheit, und die Finanzmärkte bleiben durchwegs ziemlich volatil. Besonders litten Technologieaktien, die während der pandemiebedingten Lockdowns noch gut abgeschnitten hatten.
Die Vergangenheit zeigt jedoch, dass sich Geduld und Beharrlichkeit für Investoren bezahlt machen. Daher behalten wir die langfristigen Themen im Blick, die nach unserem Dafürhalten Unternehmen, Branchen und die breitere Wirtschaft umwälzen dürften, wie etwa die Umstellung auf erneuerbare und zuverlässige Energiequellen, Cybersicherheit, Robotik und Automation. Zugleich stehen wir bereit, unsere kurzfristigeren Strategien anzupassen, sofern eine Veränderung der makro- oder mikroökonomischen Treiber dies erfordert. Weitere Informationen zu diesen Investmentchancen erhalten Sie in unserem Ausblick zur Jahresmitte, den wir in den kommenden Wochen veröffentlichen werden.

Bill Street
Group Chief Investment Officer

Wachstumstitel werden durch die höheren Zinssätze belastet. Ihr langfristiger fundamentaler Ausblick bleibt aber positiv
Wenn die Anleiherenditen steigen
Top-Chart
Covid-19, der Krieg in der Ukraine und die Lockdowns in China fachen die Inflation an. Mit unterschiedlichem Tempo sind die Zentralbanken auf einen Straffungskurs eingebogen. Die Anleiherenditen sind gestiegen und Wachstumstitel bleiben hinter Substanzaktien zurück. Da die erwarteten Zahlungsströme aus Wachstumstiteln tendenziell erst in einer entfernteren Zukunft generiert werden, beeinflussen Änderungen der Anleiherenditen (nach oben) ihren per heute abgezinsten Wert (nach unten). Nach unserer Überzeugung dürften die Zinssätze in diesem Zyklus einen niedrigeren Höhepunkt erreichen, als vom Markt erwartet wird. Neben unserem positiven langfristigen Ausblick für Innovation und Technologie könnte dies Wachstumstiteln neue Impulse verleihen.
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Der Konjunkturzyklus ist nach wie vor in der Expansion, befindet sich jedoch mittlerweile in einer reiferen Phase, in der das Tempo des Wirtschaftswachstums und der Unternehmensgewinne ihren Gipfel bereits überschritten haben. Expansionsphasen (mit solidem Aktivitätsniveau und positivem Momentum) wechseln sich mit Spätphasen des Zyklus (mit solidem Aktivitätsniveau bei negativem Momentum) ab. Diese Bedingungen sind typisch für die vorherigen Zyklen und ihnen folgt in aller Regel ein ausgeprägterer später Zyklus.
Nach unserer Überzeugung ist eine US-Rezession in den kommenden zwölf Monaten unwahrscheinlich. Sollte es trotzdem dazu kommen, dürfte der Verlauf milde sein, denn es gibt nur wenige Anzeichen für Ungleichgewichte, die üblicherweise mit schweren Kontraktionen einhergehen. Die Rezessionswahrscheinlichkeit ist aufgrund des Konflikts in der Ukraine im Euroraum höher, während das Vereinigte Königreich irgendwo dazwischen liegt. Chinas Wirtschaft dürfte sich erholen, sobald die Lockdowns beendet werden und die Wirkung der Stimulierungsmaßnahmen einsetzt.
Die US-Wirtschaft schrumpfte im ersten Quartal leicht. Dies war vornehmlich auf kräftige Importe und einen Rückgang der Lagerbestände zurückzuführen – ein Zeichen für solide Ausgaben, die sich im zweiten Quartal wieder erholen dürften.

Asset Allocation
Klicken Sie auf eine Anlageklasse, um sich die Unter-Anlageklassen anzeigen zu lassen

Der Renditeausblick für riskante Anlageklassen bleibt positiv, auch wenn die Bedingungen an den Märkten volatil bleiben
Auf stetem Kurs
Quintet-Portfolio
Mehr zu unseren Einschätzungen
In diesem Monat nehmen wir hinsichtlich unserer Gesamt-Risikoausrichtung keine Änderungen der Asset-Allocation vor. Auch wenn sich das Marktumfeld ändert, sind wir nach wie vor der Überzeugung, dass Aktien besser als Anleihen abschneiden werden und dass Schwellenländer-Aktien Potenzial haben, die stärksten Renditen zu erzielen.
Darüber hinaus schätzen wir US-Aktien, die ein Engagement in hochwertigen Unternehmen mit robusten Gewinnen bieten und die gegenüber geopolitischen Risiken weniger anfällig sind. Schwellenländer-Aktien sind attraktiv bewertet und dürften durch politische Maßnahmen Unterstützung erfahren.
Im Anleihebereich sehen wir, gestützt durch die Lockerung der Politik in China, bei asiatischen Hochzinsanleihen das größte Wertpotenzial. Unsere Analyse zeigt, dass Staatsanleihen von Schwellenländern eine attraktive Bewertung und Zinsaufschläge bieten.

MAKRO Inflation und Anleiherenditen (aktuell)


GELDPOLITIK Notenbanken (aktuell)
FISKALPOLITIK
Anreize USA und EU (aktuell)
MEDIZIN Covid-19-Impfstoff (aktuell)



MAKRO Engpässe und Lieferschwierigkeiten (aktuell)
MEDIZIN Lockdowns in China (aktuell)

MAKRO Steigende Rohstoffpreise (aktuell)
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Wir hoffen, dass dieses monatliche Update Sie gut informiert hat. Bitte setzen Sie sich bei Fragen, Anmerkungen oder Vorschlägen zu diesem Update mit uns in Verbindung.
WIR NEHMEN UNS ZEIT ZUM ZUHÖREN
Counterpoint Juni 2022
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Dieses Dokument wurde von Quintet Private Bank (Europe) S.A. erstellt. Die in diesem Dokument geäußerten Aussagen und Ansichten, die auf Informationen aus Quellen, die wir für verlässlich halten, beruhen, sind die von Quintet Private Bank (Europe) S.A. zum jetzigen Zeitpunkt 24 Mai 2022 und können sich ändern. Diese Informationen werden als nicht-unabhängiges Research definiert, da sie nicht in Übereinstimmung mit den rechtlichen Anforderungen erstellt wurden, die die Unabhängigkeit von Investmentresearch fördern sollen, etwaige Verbote eingeschlossen, vor der Verbreitung dieser Informationen zu handeln. Dieses Dokument ist allgemeiner Natur und stellt keine Rechts-, Buchhaltungs- Steuer- oder Anlageberatung dar. Dieses Dokument ersetzt keine individuelle Anlageberatung. Eine Investitionsentscheidung darf sich nicht ausschließlich auf die in diesem Dokument enthaltenen Informationen und Daten stützen. Alle Anleger sollten berücksichtigen, dass die Wertentwicklung in der Vergangenheit keinen Aufschluss über die zukünftige Wertentwicklung gibt und dass der Wert von Anlagen steigen oder fallen kann. Änderungen der Wechselkurse können dazu führen, dass der Wert der zugrunde liegenden Anlagen steigt oder fällt.
Copyright © Quintet Private Bank (Europe) S.A. 2022. Alle Rechte vorbehalten. Erklärung zum Datenschutz
Investieren Sie in ein erfüllteres Leben, gleich, was dies für Sie bedeutet.



MAKRO Inflation und Anleiherenditen (aktuell)
Wir hoffen, dass dieses monatliche Update Sie gut informiert hat. Bitte setzen Sie sich bei Fragen, Anmerkungen oder Vorschlägen zu diesem Update mit uns in Verbindung.
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MEDIZIN Lockdowns
in China (aktuell)


MAKRO Engpässe und Lieferschwierigkeiten (aktuell)
MAKRO Steigende Rohstoffpreise (aktuell)
GEOPOLITIK Russland und Ukraine (aktuell)



GELDPOLITIK Notenbanken (aktuell)
FISKALPOLITIK
Anreize USA und EU (aktuell)
MEDIZIN Covid-19-Impfstoff (aktuell)
US-Aktien / US-Investmentgrade-Anleihen
Wir sind der Ansicht, dass US-Aktien besser abschneiden werden als US-Anleihen mit Investmentgrade-Rating, da der Konjunkturzyklus unserer Meinung nach fortschreitet, sich aber noch nicht seinem Ende nähert. Die Bewertungen haben sich abgeschwächt, während der wichtige US-Inlandsverbrauchersektor immer noch in sehr guter Verfassung ist und das Gewinnwachstum der Unternehmen solide bleibt.
Asiatische Hochzinsanleihen / Staatsanleihen der Eurozone
Die Spreads asiatischer Hochzinsanleihen preisen immer noch eine Ausfallrate ein, die über unseren Erwartungen liegt, und bieten eine erhebliche Zusatzrendite gegenüber Staatsanleihen der Eurozone. Während die Fundamentaldaten für chinesische Immobilien weiterhin schwach sind, sind wir der Meinung, dass die Ausfallrisiken gut kompensiert werden und die jüngsten Anzeichen für politische Unterstützung ermutigend sind.
Schwellenländeraktien / Globale Aktien
Nach unserer Überzeugung werden Schwellenländeraktien globale Aktien übertreffen, da Schwellenländeraktien im Vergleich zu globalen Aktien fast mit einem Rekordabschlag notieren. Da sich das Wachstum in den Schwellenländern stabilisiert und die Geldpolitik insbesondere in China gelockert wird, rechnen wir für Schwellenländeraktien mit deutlicher Unterstützung.
Staatsanleihen aus Schwellenländern / US-Investmentgrade-Anleihen
Staatsanleihen aus Schwellenländern bieten zusätzliche Rendite gegenüber US-Investmentgrade-Anleihen. Der Wertverlust russischer Anleihen war eine Belastung, aber das liegt nun hinter uns. Die Kreditrisiken für die meisten Schwellenländer-Staatsanleihen werden durch den Krieg in der Ukraine nicht beeinträchtigt.
US-Investmentgrade-Anleihen / Staatsanleihen Eurozone
US-Unternehmensanleihen (währungsgesichert) bieten einen attraktiven Renditeanstieg gegenüber britischen Staatsanleihen jenen der Eurozone. Trotz der leichten Ausweitung im bisherigen Jahresverlauf gehen wir davon aus, dass sich die Spreads wieder stabilisieren werden, da das Kreditrisiko weiterhin relativ gering ist.
Wenn wir in den Portfolios die Allokation in einer Anlageklasse erhöhen, müssen wir die Allokation in einer anderen Anlageklasse verringern. Daher erfolgen die Entscheidungen zu unserer taktischen Asset Allokation (TAA) paarweise, denn wir nehmen in Relation zu den Gewichtungen unserer strategischen Asset Allokation (SAA) Unter- und Übergewichtungen vor. Die in der Grafik angegebenen nummerischen Gewichtungen beziehen sich auf ein ausgewogenes Euro-Portfolio und können an verschiedene Profile angepasst werden.
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Die geopolitische Unsicherheit ist hoch, die Rohstoffpreise ebenfalls, regionale Lockdowns in China sind ein Risiko, die Notenbanken handeln zwar erst einmal, könnten jedoch wieder mehr Vorsicht walten lassen
Wonach wir Ausschau halten
Marktübersicht

Der Renditeausblick für riskante Anlageklassen bleibt positiv, auch wenn die Bedingungen an den Märkten volatil bleiben
Auf stetem Kurs
Quintet-Portfolio

Trotz einer Reihe von Risiken, darunter die hohe Inflation und steigende Zinsen, setzt die Weltwirtschaft ihr Wachstum mit solidem Tempo fort
Kurzer Aussetzer, aber keine Rezession
Anlageschwerpunkt

Quellen: In-house Research, Refinitiv
Hinweis: Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein verlässlicher Hinweis auf die zukünftige Wertentwicklung.

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Wachstumstitel werden durch die höheren Zinssätze belastet. Ihr langfristiger fundamentaler Ausblick bleibt aber positiv
Wenn die Anleiherenditen steigen
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Bill Street
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Es ist wichtig, eigene Ziele langfristig im Blick zu behalten und überzogene Reaktionen auf die Nachrichtenlage zu vermeiden, indem Portfolios auf angemessene Weise an das geänderte Umfeld angepasst werden

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Dieses Dokument wurde von Quintet Private Bank (Europe) S.A. erstellt. Die in diesem Dokument geäußerten Aussagen und Ansichten, die auf Informationen aus Quellen, die wir für verlässlich halten, beruhen, sind die von Quintet Private Bank (Europe) S.A. zum jetzigen Zeitpunkt 24 Mai 2022 und können sich ändern. Diese Informationen werden als nicht-unabhängiges Research definiert, da sie nicht in Übereinstimmung mit den rechtlichen Anforderungen erstellt wurden, die die Unabhängigkeit von Investmentresearch fördern sollen, etwaige Verbote eingeschlossen, vor der Verbreitung dieser Informationen zu handeln. Dieses Dokument ist allgemeiner Natur und stellt keine Rechts-, Buchhaltungs- Steuer- oder Anlageberatung dar. Dieses Dokument ersetzt keine individuelle Anlageberatung. Eine Investitionsentscheidung darf sich nicht ausschließlich auf die in diesem Dokument enthaltenen Informationen und Daten stützen. Alle Anleger sollten berücksichtigen, dass die Wertentwicklung in der Vergangenheit keinen Aufschluss über die zukünftige Wertentwicklung gibt und dass der Wert von Anlagen steigen oder fallen kann. Änderungen der Wechselkurse können dazu führen, dass der Wert der zugrunde liegenden Anlagen steigt oder fällt.
Copyright © Quintet Private Bank (Europe) S.A. 2022. Alle Rechte vorbehalten. Erklärung zum Datenschutz
Investieren Sie in ein erfüllteres Leben, gleich, was dies für Sie bedeutet.

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In diesem Monat nehmen wir hinsichtlich unserer Gesamt-Risikoausrichtung keine Änderungen der Asset-Allocation vor. Auch wenn sich das Marktumfeld ändert, sind wir nach wie vor der Überzeugung, dass Aktien besser als Anleihen abschneiden werden und dass Schwellenländer-Aktien Potenzial haben, die stärksten Renditen zu erzielen.
Darüber hinaus schätzen wir US-Aktien, die ein Engagement in hochwertigen Unternehmen mit robusten Gewinnen bieten und die gegenüber geopolitischen Risiken weniger anfällig sind. Schwellenländer-Aktien sind attraktiv bewertet und dürften durch politische Maßnahmen Unterstützung erfahren.
Im Anleihebereich sehen wir, gestützt durch die Lockerung der Politik in China, bei asiatischen Hochzinsanleihen das größte Wertpotenzial. Unsere Analyse zeigt, dass Staatsanleihen von Schwellenländern eine attraktive Bewertung und Zinsaufschläge bieten.
Über dem Gipfel
Wir denken, dass die Inflation in den USA ihren Höhepunkt bereits erreicht haben könnte. Die Nachfrage normalisiert sich, die Notenbankpolitik wird gestrafft und das Angebot dürfte sich mit der Zeit ausweiten. All dies sollte zu einer Verringerung der Inflationsrate beitragen. Wir gehen davon aus, dass dies schrittweise geschieht, halten aber eine Rückkehr zu den niedrigen Inflationsraten der 10 bis 15 Jahre vor der Pandemie für unwahrscheinlich. Insbesondere nähert sich die Fed aus unserer Sicht dem Maximum ihres restriktiven Kurses an. Wir glauben, dass die Märkte zu viele Leitzinserhöhungen eingepreist haben – insbesondere im Vereinigten Königreich. Die EZB dürfte in diesem Sommer ihre Leitzinsen anheben, wahrscheinlich aber nicht so schnell wie andere Zentralbanken.
Chinas Null Toleranz-Politik in Sachen Covid wirkt sich negativ auf die Wirtschaftstätigkeit aus und hält die Inflation durch die Angebots-Verknappungen vorerst weiter hoch. Chinas Einkaufsmanager-Indizes lagen im April unter der Schwelle von 50, die eine Expansion von einer Kontraktion trennt. Die gute Nachricht: Anfang Mai gab es etwa 70 % weniger Neuinfektionen als auf dem Höchststand Mitte April. Sollte dies zu Lockerungen führen, dürfte die Nachfrage wieder anziehen.
Die US-Wirtschaft schrumpfte im ersten Quartal leicht. Dies war vornehmlich auf kräftige Importe und einen Rückgang der Lagerbestände zurückzuführen – ein Zeichen für solide Ausgaben, die sich im zweiten Quartal wieder erholen dürften.

Der Konjunkturzyklus ist nach wie vor in der Expansion, befindet sich jedoch mittlerweile in einer reiferen Phase, in der das Tempo des Wirtschaftswachstums und der Unternehmensgewinne ihren Gipfel bereits überschritten haben. Expansionsphasen (mit solidem Aktivitätsniveau und positivem Momentum) wechseln sich mit Spätphasen des Zyklus (mit solidem Aktivitätsniveau bei negativem Momentum) ab. Diese Bedingungen sind typisch für die vorherigen Zyklen und ihnen folgt in aller Regel ein ausgeprägterer später Zyklus.
Nach unserer Überzeugung ist eine US-Rezession in den kommenden zwölf Monaten unwahrscheinlich. Sollte es trotzdem dazu kommen, dürfte der Verlauf milde sein, denn es gibt nur wenige Anzeichen für Ungleichgewichte, die üblicherweise mit schweren Kontraktionen einhergehen. Die Rezessionswahrscheinlichkeit ist aufgrund des Konflikts in der Ukraine im Euroraum höher, während das Vereinigte Königreich irgendwo dazwischen liegt. Chinas Wirtschaft dürfte sich erholen, sobald die Lockdowns beendet werden und die Wirkung der Stimulierungsmaßnahmen einsetzt.

Covid-19, der Krieg in der Ukraine und die Lockdowns in China fachen die Inflation an. Mit unterschiedlichem Tempo sind die Zentralbanken auf einen Straffungskurs eingebogen. Die Anleiherenditen sind gestiegen und Wachstumstitel bleiben hinter Substanzaktien zurück. Da die erwarteten Zahlungsströme aus Wachstumstiteln tendenziell erst in einer entfernteren Zukunft generiert werden, beeinflussen Änderungen der Anleiherenditen (nach oben) ihren per heute abgezinsten Wert (nach unten). Nach unserer Überzeugung dürften die Zinssätze in diesem Zyklus einen niedrigeren Höhepunkt erreichen, als vom Markt erwartet wird. Neben unserem positiven langfristigen Ausblick für Innovation und Technologie könnte dies Wachstumstiteln neue Impulse verleihen.
Investieren ist derzeit angesichts aller Ereignisse rund um den Globus nicht einfach. Während wir für die Inflation je nach Region noch dieses Jahr oder Anfang kommenden Jahres den Höhepunkt erwarten, bleibt sie vorerst weiterhin ziemlich hoch. Die Notenbanken heben, um sie zu zügeln, ihre Leitzinssätze an, ohne dabei das Wirtschaftswachstum abzuwürgen. Viele Anleger beunruhigt die Unsicherheit, und die Finanzmärkte bleiben durchwegs ziemlich volatil. Besonders litten Technologieaktien, die während der pandemiebedingten Lockdowns noch gut abgeschnitten hatten.
Die Vergangenheit zeigt jedoch, dass sich Geduld und Beharrlichkeit für Investoren bezahlt machen. Daher behalten wir die langfristigen Themen im Blick, die nach unserem Dafürhalten Unternehmen, Branchen und die breitere Wirtschaft umwälzen dürften, wie etwa die Umstellung auf erneuerbare und zuverlässige Energiequellen, Cybersicherheit, Robotik und Automation. Zugleich stehen wir bereit, unsere kurzfristigeren Strategien anzupassen, sofern eine Veränderung der makro- oder mikroökonomischen Treiber dies erfordert. Weitere Informationen zu diesen Investmentchancen erhalten Sie in unserem Ausblick zur Jahresmitte, den wir in den kommenden Wochen veröffentlichen werden.
Obwohl sich das Wirtschaftswachstum verlangsamt, sehen wir keinen Grund dazu, sich hinsichtlich einer baldigen Schrumpfung Sorgen zu machen

Fortgeschrittener Konjunkturzyklus
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MAI 2022

